Schweizerheim: einfach währschaft gut
Was für ein Tag! Prachtvolles Wetter für den Mittag im lauschigen Garten des Schweizerheims. Gleich anfangs – kurz und bündig: flotter, speditiver und freundlicher Service. Und eine ausgezeichnete währschafte und regional geprägte Küche. Wir waren zu dritt. Bestellten zum Einstimmen ein Zvieriplättli mit würzigem Käse, Wurst, Trockenfleisch und hauchdünn geschnittenem Bauernspeck. Spitze! Cordon bleu wird vielerorts angepriesen. Meistens in «Taschenform». Im Schweizerheim sind diese «gerollt», was den Vorteil hat, dass Käse und Schinken ab dem ersten Biss zu geniessen sind. So war ich total angetan vom «España» mit der pfiffigen Füllung der Nationalwurst Chorizo, Cayennepfeffer und einem hervorragenden Alpkäse eines regionalen Produzenten. Die Panade wird aus selbst getrocknetem und geröstetem Brot hergestellt, was sich durch die spezielle Knusprigkeit auszeichnet.
Szenenwechsel: Es herbstelt im Schweizerheim, und Wild ist angesagt. Ab dem 3. September werden, ausschliesslich aus der Jagd vom Meggerwald und Pilatusgebiet, klassisch zubereitete Wildgerichte aufgetischt. Eine Heidenarbeit, wenn man checkt, dass die beliebten Beilagen allesamt hausgemacht sind. Was die junge Küchenverantwortliche Joli, mit sympathischem Schaffhauser Dialekt, brutzelt und kreiert, ist bemerkenswert. Speziell begeistert haben uns bei der Vorkostprobe der Wildhackbraten und der Rehpfeffer. Ersteres mit sämiger Eierschwämmlisauce. Beim nächsten Besuch dann wird der Rehrücken-Teller, mit zarten Stücken auf Trauben gebettet, im Programm stehen. So freuen wir uns immer wieder auf die zuvorkommende Reisebegleitung des eingespielten Gastgeberteams im Ambiente eines urigen Landgasthauses.