Zukunft des «Château Gütsch» – das Wahrzeichen zurückerobern

Von links: Direktor Andreas Gartmann, Norman Kiehl und Ludovico De Vivo.

Zugegeben, bei meinem Besuch kam leise Wehmut auf. Erinnerungen an die Glanzzeiten des «Château Gütsch», als in der Küche noch Seppi Häfliger das Sagen hatte und es eine Referenz war, bei den engagierten Direktoren als Mitarbeitende im «Gütsch»-Orchester spielen zu dürfen. Nun scheint mir, dass rein optisch einige wesentliche Investitionen für den Neustart in die Zukunft unternommen wurden. Der sehr elegante Ballsaal gleich eingangs ist für musikalisch begleitete Brunchs und Anlässe parat. Die miefigen Spannteppiche wurden durch Plattenböden ersetzt. Und der einstige Speisesaal heisst sinnig «Lumières». Die Terrasse mit der betörenden Aussicht unterstützt das Team mit viel Weitsicht.

Direktor Andreas Gartmann mit seinem jungen, bestens ausgebildeten Team will die neue Philosophie des Besitzers und seines VR-Präsidenten Benno P. Hafner schnellstmöglich umsetzen. Es soll wieder viele Gründe geben, im «Gütsch» willkommener Gast zu sein. So wird im Restaurant zur Mittagszeit ein Zweigänger für 35 Franken angeboten. Dann, am Nachmittag, werden mit Tee, Kaffee und Kuchen oder einem Zvieriplättli Familien und Erholungsuchende aus dem Gütschwald beglückt. Man will auch den Kontakt zu den Vereinen wieder beleben. Ganz allgemein soll der «Gütsch» einen «Markenwechsel» erfahren. Alles soll «cooler und moderner» werden, ohne die Tradition als Boutique-Schlosshotel zu verlieren. Gastronomisch will man sich auf eine französisch-internationale Küche konzentrieren, und auch die nostalgische Bahn soll wieder pünktlich fahren. So schwärmt der Restaurantleiter Norman Kiehl von seiner neuen Aufgabe, und Küchenchef Ludovico De Vivo bewies mit dem Randensüppchen, den perfekt gegarten Scampi im Artischockenfond und der raffiniert zubereiteten Kalbshaxe (ohne Knochen), dass er sein Metier beherrscht. So dürfte der «Gütsch» wieder die Ausgehadresse für und mit Luzernern und für viele ausländische Gäste werden. 

Herbert Huber

 

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