Mehr Schüler:innen im Littau-Dorf-Schulhaus

Der Stadtrat reagiert auf die höheren Schüler:innen-Zahlen als prognostiziert und will ein zusätzliches Geschoss bauen.

Die Stadtluzerner Stimmberechtigten haben sich im September 2022 deutlich für die Gesamtsanierung und Erwei­terung der Schulanlage Littau ausgesprochen. Knapp 80 Prozent der Stimmenden sagten Ja zum Sonderkredit von 63,07 Millionen Franken. Mit dem Ja wurden die Voraussetzungen geschaffen, die bald 100-jährige Schulanlage zu sanieren und zu erweitern.

Im Mai 2023 wurde mit den Bauarbeiten gestartet. In einer ersten Etappe wird die neue Dreifachturnhalle gebaut. Pa­rallel dazu wird der neue Trakt D für die Betreuung erstellt, in dem auch zwei Kindergärten und die Aula untergebracht werden.

Der Umbau und die Sanierung des Traktes B beginnt im Januar 2024. Ab Sommer 2024 werden die beiden Einfachturnhallen zurückgebaut, und an deren Stelle wird der neue Schultrakt C realisiert.

Zum Schluss wird das Hauptgebäude, der Trakt A, umgebaut und saniert. Die Kinder werden während der insgesamt rund dreijährigen Bauzeit unter anderem in einem bereits erstellten Provisorium an der Ritterstrasse unterrichtet. Ziel ist, die Bauarbeiten im Herbst 2026 und die Umgebungsarbeiten im Frühling 2027 abzuschliessen.

Bei der Planung des Bauprojektes wurde 2018 davon ausgegangen, dass die Zahl der Schüler:innen im Einzugsgebiet der Schulanlage Littau Dorf aufgrund der grossen Wohnbautätigkeit von heute 420 auf etwa 580 im Jahr 2025 ansteigen dürfte. Deshalb wurde die Erweiterung der Schulanlage so geplant, dass künftig Platz für insgesamt 21 bis 22 Primarschulklassen zur Verfügung gestellt werden kann. Das sind gegenüber heute drei respektive vier Klassen mehr. Dadurch steigt auch der ­Bedarf an Räumen und Infrastruktur für die schulergänzende Betreuung.

Geplante Schulräume reichen nicht

Die neusten Prognosen zeigen, dass die Bevölkerung schneller und stärker wächst als angenommen. Bereits auf das Schuljahr 2022/23 hin musste eine zusätzliche Klasse eröffnet werden. Es ist davon auszu­gehen, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler bereits 2027 so hoch sein wird, dass die geplanten Schulräume nicht mehr ausreichen. Der Stadtrat hat deshalb entschieden, auf dem bisher dreistöckig geplanten Schultrakt C ein zusätzliches Geschoss zu realisieren. Dieses wird Platz für weitere vier Klassen bieten.

Der Schultrakt C wurde statisch bereits für eine spätere Aufstockung dimensioniert. Eine Kapazitätserweiterung für die Gebäudetechnik ist ebenfalls vorbereitet.

Kosten und Baubewilligung

Der Bau eines zusätzlichen Geschosses beim Trakt C kostet 2,8 Millionen Franken. Die Aufstockung ist notwendig, um den prognostizierten Schulraumbedarf zu decken und den Bildungsauftrag gemäss kantonalen Vorgaben zu erfüllen. Die Ausgabe ist deshalb als gebunden zu qualifizieren. Die Ausgabenbewilligung liegt in der Kompetenz der Baudirektion. Eine Aufstockung nach Abschluss der Sanierung und Erweiterung der Schulanlage würde zu weiteren Mehrkosten in der Grössenordnung von 3 Millionen Franken führen und würde dem Grundsatz der nachhaltigen Bauweise widersprechen.

Für die Aufstockung ist eine zusätzliche Baubewilligung nötig. Das Baugesuch wird am 19. Januar öffentlich aufgelegt. Es wird von einer mindestens viermonatigen Bewilligungsfrist ausgegangen. Es darf damit gerechnet werden, dass die Baubewilligung bei Baubeginn des Traktes C vorliegt.

PD

Weitere Artikel zu «Region», die sie interessieren könnten

Region26.02.2024

Gelungen

Die Messe Bauen und Wohnen im KKL Luzern ist von der Messe Luzern ins KKL Luzern gezogen. Der Umzug war offenbar erfolgreich: Die Veranstalter waren mit der…
Region26.02.2024

Adieu, «Anzeiger Luzern»

Vom englischen Königshaus, von einem Podium unter Polizeischutz, Weltstars wie Anne-Sophie Mutter oder Joss Stone bis zum «falschen» Barenboim: Nach vielen…
Stadt Luzern: besseres Rechnungsergebnis
Region26.02.2024

Stadt Luzern: besseres Rechnungsergebnis

Für das Jahr 2023 verzeichnet die Stadt Luzern einen Gewinn von 80 Mio. Franken, obwohl ein Verlust von 31,2 Mio. Franken budgetiert war.